Die 40m lange und 7m breite MS Balena ist ein ehemaliges Tauchsafarischiff, welches 2001 vor Hurghada, nur wenige hundert Meter vom Strand entfernt, gesunken ist.
1952 wurde sie in Norwegen als Postschiff gebaut. In den 1990er Jahren wurde sie nach Ägypten gebracht und von einem neuen Eigentümer in ein Tauchsafarischiff umgebaut. 1999 gab es noch einmal einen Eigentümerwechsel. Das Schiff war aber inzwischen marode und wurde von der neu gegründeten Tauchreisegesellschaft nicht mehr richtig hergerichtet. So lag es in unmittelbarer Nähe des Giftun Village Hotels in Hurghada vor Anker und rostete vor sich hin. Anfang April 2001 war schon eine leichte Schräglage des Rumpfes zu beobachten, und in der Nacht vom 12. zum 13. April brach plötzlich ein Feuer aus und das Schiff sank auf den dort nur etwa 9 m tiefen Sandgrund. Die Ursache des Feuers konnte nicht hinreichend geklärt werden, es wurde auch über einen Versicherungsbetrug spekuliert.
Das Wrack steht aufrecht auf ebenem Kiel und ist heute ein beliebter Anziehungspunkt für Taucher und auch für Schnorchler. Von der Oberfläche aus kann man es gut erkennen, da die Aufbauten teilweise aus dem Wasser herausragen. Das Oberdeck ist somit auch für Schnorchler gut zu erkunden. Eine überwältigende Vielzahl an Meeresbewohnern hat sich an diesem Wrack niedergelassen, begünstigt durch das stark plantonhaltige Wasser in Strandnähe. Die Sicht ist dementsprechend meistens eher trübe, das ist aber auch etwas, das dem Tauchgang einen gewissen mystischen Touch gibt. Riesige Schulen von Hornhechten schwimmen um das Wrack herum, oft sind auch kleinere Barakudas dabei. Auf dem Sandboden liegen zahlreiche Medusen und Blaupunktrochen. Wenn man um das ausladende Heck mit dem Propeller und der Ruderanlage herumtaucht, findet man kleine graue Muränen und am gesamten Wrack allerlei verschiedene wunderschöne Nacktschnecken. Farbenfrohe Weichkorallen haben die Wände und Relings des Wracks besiedelt und bieten eine Heimat für viele Kofferfische und Kugelfische. Die meisten Räume des Wracks sind gut und sicher zu betauchen. Aufgrund der geringen Tiefe kann man jedes einzelne Deck gemütlich erkunden.